Die systemische Familientherapie, die in den fünfziger Jahren von der US-Amerikanerin Virginia Satir begründet wurde, hat sich in den vergangenen 25 Jahren weiter entwickelt und wurde auf Organisationen und Unternehmen übertragen.
Hier wie dort - sind Menschen miteinander in Beziehungen.
Hier wie dort - gilt: eine Veränderung bei einer Person im System bewirkt Veränderungen bei den anderen beteiligten Personen.
Hier wie dort - kann man sowohl als außenstehender Berater als auch als Leitungskraft bestimmte Fragestellungen und therapeutische Methoden aus der systemischen Familientherapie anwenden.
In einer Einrichtung kann man die Mitarbeiter darin schulen, die Zusammenhänge zwischen dem Verhalten Einzelner und ihrer Wirkung auf das Ganze zu sehen und in Vernetzungen zu denken.
Entscheidend ist eine Haltung des Respekts und der Wertschätzung, die jedem der Beteiligten im System des Unternehmens entgegen gebracht wird. Dabei können das im Unternehmen ebenso die Kunden, die Lieferanten, die Gäste, die Besucher oder andere Beteiligte sein.
Die Führungskraft sorgt für das positive und kreative Klima, in dem sich die Mitarbeiter wohlfühlen und sich gerne engagieren, wo sie ihre Ideen einbringen und Fähigkeiten entwickeln können. Dazu gehören gute Arbeitsbedingungen, ein ständiger Informationsfluß und die Schulung aller Mitarbeiter. Gerade die Mitarbeiter ohne Ausbildung sind für Informationen und Weiterbildung dankbar. Sie werden mit ihren Fähigkeiten und Kenntnissen ebenso geschätzt wie die Menschen mit Fachausbildung.
Die Leitungskraft geht von der Eigenverantwortlichkeit der Mitarbeiter aus. Sie sind die Experten in ihrem Arbeitsgebiet. Treten Probleme auf, muß nicht die oder der Vorgesetzte die Lösung erfinden. Sondern man muß den Weg zu einer Lösung öffnen und sich dabei auf die Kompetenzen der Mitarbeiter stützen, die jeweils für ihren Bereich die besseren Lösungswege und Möglichkeiten kennen.
Wichtig ist, daß dabei die Leitungskraft die eigene Vision und die übergeordnete Zielsetzung für das Unternehmen stets im Auge behält und die Mitarbeiter dafür begeistert, so daß ein "Wir" entsteht.
Dazu mehr in meinem Buch: "Systemisch leiten"